Trabert hat sich der Zwienaht verpflichtet, einer besonderen Art des rahmengenähten Schuhs.
Handgearbeitete, zwiegenähte Schuhe und zwiegenähte Stiefel für den besonderen Anspruch
Vor 200 Jahren wurde diese Technik speziell für das Schuhwerk der Bergbauern und Waldarbeiter im alpenländischen Raum entwickelt. Robust, ausdauernd und bequem sollte es werden.
Kennzeichnend für diese Schuhe sind die beiden von außen sichtbaren Bodennähte. Oberleder, Rahmen und Brandsohle werden mit der ersten Naht (Einstechnaht) verbunden. In die Brandsohle wird für den speziellen Tragekomfort ein Gelenk und ein Ausballstück eingelegt. Die zweite Naht (Doppelnaht) führt Rahmen und Zwischensohle zusammen. Um die Nähte wasserdicht zu machen wird das verwendete Garn zur Versiegelung in Pech getaucht.
Durchdachte Passformen, hochwertige Materialien und langjährige Erfahrung im Schuhmacherhandwerk lassen Trabert-Schuhe in zwiegenähter Ausführung unglaublich lange leben. Ein Vorteil für Modelle dieser Machart ist, dass sie mehrfach neu besohlt werden können.
Der Zwienaht verpflichtet
Trabert gilt als ein Marktführer in diesem Bereich und pflegt diese Tradition schon über viele Jahrzehnte. Bei uns wird ständig und eifrig daran gearbeitet, den Tragekomfort und die Funktionalität der zwiegenähten Schuhe zu erhöhen, ohne die Wurzeln von Trabert-Schuhe aus den Augen zu verlieren.
Trabert – Handgefertigte Lederschuhe seit über 400 Jahren
Seit dem 17. Jahrhundert besteigen Trabert-Schuhe und Trabert-Stiefel hohe Berge und absolvieren lange Strecken. Die handwerklich gearbeiteten Lederprodukte sorgen für höchsten Tragekomfort am Fuß. Denn wer neue Wege gehen will, der braucht gutes Schuhwerk.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts verkauften die Traberts die handgenähten Schuhe auf den Märkten in Thüringen und Franken. Der Tod von Johann Martin Trabert 1880 war der Scheideweg des Unternehmens. Wie sollte es weitergehen? Mit gerade einmal 20 Jahren übernahm Friedrich Trabert den Betrieb des Vaters und beschloss mit seinem Bruder Heinrich, die Schuhherstellung zu vergrößern. Gemeinsam gründeten sie zum 01.11.1900 die „H. & F. Trabert Spezialfabrik für Stiefel, Beruf- und Landschuhe 1 a Qualität in Ostheim v. d. Rhön“. Die beiden Brüder läuteten die Zeitenwende in der Schuh-Dynastie TRABERT ein und prägten die Firmengeschichte nachhaltig.
1900 bis heute: Die Geschichte der Schuhmacher lebt weiter
Die Geschäfte florierten und die Umsätze stiegen. Im Frieden verkauften die Traberts Schuhe für die Land- und Forstarbeit und während der Weltkriege versorgten sie die Soldaten mit Militärstiefeln. Wo immer Schuhe extremen Belastungen ausgesetzt waren, vertrauten die Kunden auf TRABERT. In der Nachkriegszeit spezialisierte sich die Manufaktur wieder auf ihr Kerngeschäft – der Fokus lag von nun an auf Schwerschuhwerk, wie Arbeits- und Filzschaftstiefel. Im Jahr 1980 stellte TRABERT den ersten Jagdstiefel in zwiegenähter Ausführung, ausgestattet mit einer Wärmeisolierung aus natürlichen Materialien, dem Markt vor.
Der Zwienaht verpflichtet
Im Laufe der Entwicklung blieb TRABERT der zwiegenähten Tradition treu. Diese Machart gestaltet die Schuhe widerstandsfähig, belastbar und wetterfest. Heute schwört und vertraut ein fester Kundenstamm mit hohen Qualitätsansprüchen auf die zwiegenähten Schuhe und Stiefel aus dem Hause Trabert. Bis Ende der 1990er Jahre fertigte TRABERT noch im großen Stil und großer Auflage, auch für die Bundeswehr. Bis zu 60 Mitarbeiter beschäftigte „Die Schuhfabrik“ damals. Doch Fachkräftemangel in der Schuhmacher-Branche und Verluste in der Materialqualität zwangen den Traditions-Betrieb 2002 zur Insolvenz. Trabert musste die ursprüngliche Fabrikation in Ostheim vor der Rhön aufgeben.
Tradition erhalten
Birgit Kempf, die Urenkelin von Friedrich Trabert, glaubte weiterhin an ihre Berufung und die Trabert-Tradition. Sie wagte 2002 einen Neuanfang im benachbarten Stockheim (Unterfranken). Mit ihrem Bruder und dessen Geschäftspartner produzierte sie in Stockheim – nur drei Kilometer vom alten Fabrikgebäude entfernt. So lebte die Philosophie „Qualität, Tradition und Handwerk“, die bereits die Trabert-Pioniere praktizierten, in der Rhön weiter.
Die neue Trabert-Generation verjüngte die Firma in einem gesund reduzierten Maßstab und stellte die Produktion zeitgemäß um – mit traditionellem Anspruch und zugleich modern kundenorientierter Ausrichtung. Aus der ehemaligen Fabrik entstand eine hochwertige Schuh-Manufaktur, mit Qualität und Service als oberste Prämisse.
Anspruchsvolle, zwiegenähte Schuhe mit Sinn für Tradition und Zeitgeist, voller Liebe zum Detail und zum Material, werden bis heute gefertigt. Trabert hat sich zum Ziel gesetzt, besonders den Individualisten unter den Schuhliebhabern, eine langfristige Anlaufstelle und ein zuverlässiger Partner zu sein.
Neuer Wind für altes Handwerk
Der Firmensitz von Trabert ist stets in Ostheim v. d. Rhön geblieben. Die Schuhproduktion verlegte Birgit Kempf 2015 nach Schwarzenbach a. d. Saale. Frischer Wind ist seitdem in das Unternehmen gekommen. Die Segel sind gespannt und der Kurs soll gehalten werden. Das neue Wertebewusstsein der heutigen Konsumenten bestärkt die Firma darin, ihre Handwerkskultur mit Authentizität und Exklusivität weiterleben zu lassen.
Trabert geht auch in Zukunft einen handwerklich orientierten und im besten Sinne klassischen Weg, wie seit über 400 Jahren – dank stets hochwertigem Schuhwerk aus garantiert nachhaltiger Fertigung, produziert in Deutschland.